Wir kennen alle den guten, alten Dockconnector. Groß, klobig und unpraktisch war er. Und auch kennen wir alle USB-Stecker. Groß, klobig und unpraktisch sind diese ebenso. Da kommt es doch gerade recht, dass Apple der Welt zeigt, wie man Verbindungskabel neu entwickelt. Mit dem Lightninganschluss hat Apple verdeutlicht, dass Verbindungskabel auch einfach und simpel gestaltet werden können. Der Lightningstecker ist beidseitig verwendbar – sprich, es gibt kein falsch herum. Ermöglicht wird dies auch durch die Lightningbuchse in den Endgeräten.
Intel hat die Entwicklung des USB-Steckers neu aufgenommen und hat seine ganze “Inspiration” mit einfließen lassen. Foxconn zeigt nun erste Renderings, wie die neue Steckerspezifikation von USB 3.1 aussehen wird. Erinnert der Stecker nicht sehr an etwas? Stimmt – denn Intel hat sich scheinbar stark von Apple inspirieren lassen. Der USB 3.1-Anschluss ist beidseitig verwendbar – sehr lightning-like.
Die USB-Buchse ähnelt stark der Lightningbuchse. Das USB-3.1-Kabel erhält einen neuen Steckertypen, nämlich die Variante C. Die Variante passt gleichzeitig auf Endgeräte und Peripheriegeräte – so die Theorie. Über die USB 3.1-Verbindung können zwei Operationen gleichzeitig ausgeführt werden, nämlich das Übertragen von Daten und das gleichzeitige Laden des Endgeräts. Mit der neuen USB-Spezifikation sind außerdem höhere Übertragungsraten möglich. So soll USB 3.1 auch Videostreams mit einer Auflösung von Ultra-High-Definition (UHD/4K) ermöglichen. Der neue USB-Standard soll demnach bis zu 10GB/s übertragen können. USB 3.1 ein Gegner für den Thunderboltanschluss? Mitnichten, denn Thunderbolt 2 ermöglicht theoretische Übertragungsraten von 20GB/s und das bisher über altbekannte Kupferbahnen. Mit Glasfaserkabeln, wie Intel es einst plante (Light Peak), wäre Thunderbolt in der Zukunft schneller, als alles andere, was man an Verbindungsarten bisher kennt.
Wann die neue USB-Schnittstelle verbaut wird und wo sie genau zum Einsatz kommt, ist bisher noch unklar. Auch unklar ist, ob Apple in seiner Mac-Reihe künftig auf das neue USB-Pferd setzten wird – denn – weiterhin besteht USB 3.1 aus insgesamt 3 Steckertypen (A, B und C). Somit ist immer noch kein einheitlicher Verbindungsstandard in der USB-Welt gesetzt. Der Mac müsste demnach über verschiedene Ports für USB verfügen, um alle Anschlussvarianten abzudecken. Gut durchdacht ist in dem Fall anders. Zwar ist die neue C-Variante abwärtskompatibel zu USB 3.0, 2.0 und 1.1 – der Formfaktor ist hierfür aber verantwortlich, dass hardwareseitige Adapter benötigt werden. Falsch sieht der C-Stecker nicht aus – auf jeden Fall immer noch besser, wie die Steckervarianten von Mini-USB und Micro-USB. Man sieht mal wieder, wie Apple mit seinen eigenen Ideen andere Firmen inspiriert. Und bald schon wird Intel seine USB-Idee so betiteln, wie ihre Ultrabooks nach dem MacBook Air …
“USB 3.1 mit Steckervariante C – eine Idee von Intel.”
[via ExtremeTech]